Einige Monater später: Violetta und Alfredo leben zusammen in einem Landhaus in der Nähe von Paris. Ihre Beziehung scheint glücklich zu sein, aber einige Wolken zeichnen sich am Himmel ab. Alfredo erfährt von der Kammerzofe Annina, dass Violetta all ihre Vermögenswerte verkauft hat, um ihre neue Existenz zu finanzieren. In seinem Stolz verletzt macht er sich auf den Weg nach Paris, um Geld zu beschaffen.
Das Unheil naht mit einem unerwarteten Besuch von Giorgio Germont. Alfredos Vater behandelt Violetta auf unverschämte Art und Weise und beschuldigt sie, seinen Sohn zu ruinieren. Sie entgegnet ihm voller Würde und versichert, niemals Alfredo um Geld gebeten zu haben und zum Beweis zeigt sie ihm die Verkaufsurkunden ihrer Mittel. Daraufhin ändert er sein Verhalten ihr gegenüber und bittet Violetta, ihre Beziehung zu Alfredo abzubrechen, denn die Verlobung seiner Tochter laufe Gefahr infolge des Skandals über ihre Beziehung, die für die bürgerliche Moral unzulässig sei. Die Auseinandersetzung zwischen ihnen wird subtiler. Germont glaubt zu erkennen, dass Violetta von Schuldgefühlen geplagt ist und nutzt diese Schwäche aus. Er findet die richtigen Worte, um Violetta seinen Willen aufzuzwingen: da die Beziehung seines Sohnes mit ihr nicht durch den Ehebund besiegelt ist, malt er ihr eine ungewisse Zukunft im Alter aus. Violetta steckt den Vorwurf ein. Sie bereut es, vielleicht wird ihr Gott verzeihen, aber die Menschen nicht. Schliesslich entscheidet sie, ihr persönliches Glück für die Familie Alfredos zu opfern. Sie äussert nur eine Bitte: nach ihrem Tode möge Alfredo von ihrer Aufopferung erfahren. Germont, zu tiefst betroffen, verspricht es ihr.
Alfredo kehrt zurück während Violetta ihm ihren Abschiedsbrief schreibt. Er ist besorgt, denn er hat vom Besuch seines Vaterss erfahren. Sie ist zu tiefst erschüttert, weint und bevor sie das Haus verlässt, bricht sie in einen Liebesschrei aus. Kurz darauf liest Alfredo den Brief mit dem Violetta ihm mitteilt, dass sie zu ihrem Kurtisanenleben zurückkehrt; gepeinigt von Eifersucht und Groll, wird er von seinem Vater getröstet, der die Situation ausnutzt, um ihn zur Rückkehr in die Familie zu überzeugen. Alfredo will aber nichts davon wissen, er denkt an einen möglichen Rivalen und stürzt sich in die Suche nach Violetta um sich zu rächen.